Der Grenzübertritt über die Donau verlief problemlos, jedoch empfing uns Bulgarien mit Regen. Deshalb suchten wir uns ein Wellness Hotel und liessen uns erst mal verwöhnen. Danach ging es nach Sofia, der Hauptstadt von Bulgarien. Der freundliche Host vom B&B Casa Ferrari erklärte uns viel von der Geschichte und so war es danach spannend, die Stadt zu entdecken. Viele historische und religiöse Gebäude haben wir gesehen und zugleich unser Wissen über die osteuropäische  Geschichte etwas aufgebessert.

Danach ging es weiter ostwärts nach Veliko Tarnovo, der alten Hauptstadt von Bulgarien. Wir besuchten eine römische Ausgrabungsstätte und die Ruinen vom grossen Schloss. Über den Shipka Pass ging es dann in den Süden. Dabei machten wir noch einen  Abstecher nach Buzludzha, auf einer Bergspitze steht ein riesiges Denkmal aus der kommunistischen Zeit, fertiggestellt wurde es um 1981. Grosse Treffen fanden dort statt und Erich fand ein Loch in der Gebäudehülle um das Ganze von innen zu begutachten. Wahnsinn, wieviel Geld und Arbeit investiert wurde, um so grössenwahnsinnig zu bauen… Nun verlottert das Ding, da das Geld fehlt um es abzureissen oder in Stand zu bringen, es  wird sogar mutwillig zerstört.

Auch in Bulgarien finden wir immer wieder wunderschöne Plätze wo wir unser Nachtlager aufschlagen und die Natur geniessen können. Die Campingplätze sind in diesem Land sehr spärlich und entsprechen meistens überhaupt nicht unseren Vorstellungen z.B. von sauberen Sanitären Anlagen…

Die fahrt geht dann weiter wieder westwärts Richtung Plovdiv. Etwas ausserhalb finden wir eine Winery, wo wir bulgarischen Wein degustieren können. Der Anbau der Reben hat in dieser Gegend von Bulgarien eine jahrhunderte alte Tradition. Wir genossen die Führung und waren von der Professionalität beeindruckt. Sie haben die Geschichte der Thrakier  mit eingebunden, welche diese Region besiedelt hatten. Etwas mehr von diesem Volk haben wir gesehen, als wir die Grabhügel der Thrakier neben der Winery besucht haben. Fazit: Der Wein hat uns geschmeckt und die Geschichte des Thrakische Volkes hat uns beeindruckt.

 

Die nächste Stadt drängt sich auf. Es ist Plovdiv mit seiner wunderschönen Altstadt. Wir lassen uns in einem bulgarischen Restaurant verwöhnen und flanieren zu den Sehenswürdigkeiten. Einiges hat diese kleine aber charmante Stadt zu bieten. Von einer römischen Arena zu bis hin zur wunderschönen Altstadt mit Ausblick über die ganze Stadt. Man merkt, dass hier viel Geld investiert und schon einiges restauriert wurde. Plovdiv wird 2019 Kulturhauptstadt Europas.

Obwohl die Sonne sich nicht allzu oft zeigte sind wir dann im Pirin Nationalpark etwas wandern gegangen. Dieses Gebiet ist im Winter ein grosses Skigebiet mit unzähligen Hotelbetten. Wir überlegen, ob wir uns das Saisonabo für nächsten Winter kaufen sollen 🙂 Im Nationalpark Rila besuchten wir dann noch das Kloster. Es ist das wichtigste Kloster für die christlich Orthodoxe Kirche in Bulgarien. Abgelegen in einem engen Bergtal taucht plötzlich das grosse Kloster auf. Sehr eindrücklich mit all seinen Malereien und der prunkvollen Kirchenausstattung. Diese durften wir leider nicht fotografieren. Auf dem Weg nach Griechenland besuchten wir dann noch das Weingut Villa Melnik. Ein Familienbetrieb welche für seine Arbeit einige Auszeichnungen bekommen hat.

 

Auch in Bulgarien haben wir einiges gelernt:

  1. Wir treffen mehr Schweizer Autos als Schweizer Touristen…

2. Es werden nicht nur moderne Autos von der Schweiz importiert…

3. Die bulgarische Schreibweise irritiert uns manchmal etwas…

4. Dem Rumänen den Dacia ist dem Bulgaren den Shoda (=Skoda) oder Lada…

5. Einige „Markenkleider“ werden nach der Produktion in Bulgarien abgezweigt und sonst verkauft…

6. Bulgarien gibt es sehr interessante Verkehrszeichen (und das mitten und der Stadt)…